Disneys eierlegende Wollmilchsau

Zugegebenermaßen bin ich nicht der größte Fan der Star-Wars-Filme, aber ich freute mich, als ich Rogue One: A Star Wars Story endlich sehen konnte. Ich versprach mir den gleichen Effekt, wie bei Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind. Nämlich, dass ein Spin-Off mein Lieblingsfilm des Franchises wird.

Ohne Frage ist Rogue One der optisch anspruchsvollste Teil der Reihe. Aber das selbstverständlich, denn er ist auch der neuste Teil. Die Handlung ist zwischen Star Wars: Episode 3 und Star Wars: Episode 4 angesiedelt. Die Rebellion wird konfrontiert mit dem Plan des Imperiums, einen Todesstern, ein Raumschiff, das ganze Planten auslöschen kann, zu bauen. Viele Rebellenanführer wollen resignieren, doch nicht Jyn Erso (Felicity Jones). Die Tochter des Chefingenieurs des Imperiums wird zur Schlüsselfigur der Geschichte. Denn ihr Vater, gespielt von Mads Mikkelsen, entsandte eine Nachricht für sie. Diese enthüllt einen absichtlich eingebauten Schwachpunkt, der den Todesstern zerstören kann. Man benötigt nur die Baupläne, um diesen Punkt zu finden.

Oft gibt Star Wars jungen, unbekannten Schauspielern die Möglichkeit sich einem Millionenpublikum zu präsentieren. Denn die meisten Leute schauen sich sowieso die Filme an, egal wer mitspielt. Doch in Rogue One spielt, die schon bekanntere Schauspielerin Felicity Jones die Hauptrolle. Allerdings wurde ihr ein spanischer Schauspieler, namens Diego Luna, zur Seite gestellt. Diego Luna ist wohl kaum einem Kinogänger bekannt, außer er mag spanische Produktionen.

Disney, der Eigentümer der Star-Wars-Lizenz, scheint seine "Marvel-Formel" nun auch auf seine beliebteste Marke anzuwenden. Es wurden viele kleine Gags untergebracht. Vorwiegend von K-2SO, gesprochen von Alan Tudyk, kommen immer mal wieder eingestreute Witze, die die Stimmung auflockern sollen. K-2SO wirkt, wie eine Roboterversion von Sheldon Cooper aus The Big Bang Theory. Trotz der gut geschriebenen Sprüche, wirken die Witze oftmals deplatziert.

Meiner Meinung nach steigert sich der Film immer weiter. Die letzten 60 Minuten sind das Highlight des Spin-Offs. In dieser Zeitspanne gibt es viel Action und es wird dem Zuschauer keine Sekunde langweilig. Die 70 Minuten davor sind geprägt von der Charaktereinführung, denn keiner der vorkommenden Figuren spielt in den Filmen der Hauptreihe eine Rolle. Das führt zwischendurch zu Langeweile.

Nichtsdestotrotz gefiel der Film mir besser, als Star Wars: Episode 1-3 und reiht sich damit bei mir auf Platz vier in der Star-Wars-Beliebtheitsskala.

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