Der Dude

"Manchmal gibt es einen Mann, ich würde nicht sagen Held, denn was ist schon ein Held. Aber manchmal da gibt es einen Mann und ich rede hier von dem Dude. Also manchmal da gibt es einen Mann. Es ist der richtige Mann am richtigen Ort, zur richtigen Zeit. Der passt genau da hin und so einer war der Dude. In Los Angeles und das, obwohl er ein total fauler Sack war. Das war der Dude ohne Frage, vielleicht sogar der faulste Sack in ganz Los Angeles und Umgebung, womit er unter den faulen Säcken weltweit einer der vordersten Plätze belegen würde. Aber manchmal da gibt es einen Mann... manchmal da gibt es einen Mann... Ach verdammt! Jetzt hab ich den Faden verloren. Ach Scheiße, was solls. Ich hab ihn wohl gut genug beschrieben."


Das ist der Anfangsmonolog und die Vorstellung von Jeffrey Lebowski (Jeff Bridges) in Joel Coens The Big Lebowski. Es ist ein absurder Beginn und es geht genau so weiter. Nach dem wöchentlichen Bowlingtraining mit seinen Freunden Walter (John Goodman) und Theodore (Steve Buscemi), kommt Jeffrey nach Hause und wird von zwei Fremden überrascht. Einer der Männer zieht ihn zur Toilette und drückt den Dude immer wieder in die Toilette und fragt ihn, wo das Geld ist. Der Dude, als "fauler Sack", ist arbeitslos und hat natürlich kein Geld. Der andere Kerl pinkelt ihm vor Wut auf den Teppich. "Es ist der Teppich, der den Raum erst so richtig gemütlich gemacht hat." Die Einbrecher bemerken schnell, dass sie den falschen Lebowski erwischt haben, denn der Mann, den sie suchen ist Multimillionär. Nach einer kurzen Recherche findet der Dude die Adresse seines Namenvetters und besucht ihn, um einen neuen Teppich zu erhalten. Mit neuem Teppich und neuen Bekanntschaften macht er sich auf den Weg nach Hause. Einige Tage später wird die Millionärsfrau entführt und der Protagonist soll die Geldübergabe machen, denn er kann die Täter identifizieren. Er sollte zwar allein die Aufgabe erledigen, aber sein Freund Walter bestand darauf mitzukommen.

Walter. Walter ist einer der aggressivsten Filmcharaktere, die ich kenne. Er flippt schon aus, wenn ein Gegenspieler beim Bowling übertritt und er es nicht zugeben will. Da zieht er auch mal schnell seine Pistole. Doch sobald jüdischer Ruhetag (Samstag) ist, hält er sich an die Regeln. Er möchte noch nicht einmal Bowling am Samstag spielen. Wenn er unter Menschen ist sucht er immer nach einer Gelegenheit über den Vietnamkrieg zu reden, auch in den unpassendsten Momenten, wie einer Beerdigung. Wie schon beschrieben, möchte Walter sich der Geldübergabe anschließen. Doch dabei passiert "jede Menge krasse Scheiße".

Die Coen-Brüder (Fargo, No Country For Old Men, Hail, Caesar!) stehen für etwas abgedrehte Filme, wie es auch The Big Leboswki ist. Ein abstrus witziger Film, der bei jedem Gag das perfekte Timing hat. Die Schauspieler agieren klasse. Auch, neben den Genannten , wissen Julianne Moore(Crazy, Stupid, Love.) und John Turturro (Transformers 1-5) zu überzeugen. Abschließend kann man sagen, dass the Big Lebowski ein sehr witziger Kultfilm aus den Neunzigern geworden ist.

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