Zombiethriller ohne Zombies

Ich war am vergangenen Dienstag das erste Mal auf einer sogenannten Sneak. Sneaks sind Kinovorführungen, bei denen man nicht weiß, welcher Film gezeigt wird.  Diese Filme werden in der Originalversion (OV) gezeigt und sie erscheinen oft erst in den nächsten Wochen. Alle warten mit viel Spannung die Werbung ab, um zu erfahren mit welchem Film man es zu tun hat.

Endlich ging der Film los! Das A24 Logo wurde eingeblendet und ich dachte mir: "Das kann jetzt nicht It comes at Night sein!" Sollte es ausgerechnet der Film sein, über den ich kürzlich noch gelästert habe? Er hatte einen guten Trailer, aber viele negativen Kritiken. Und ja: Es wurde It comes at Night, laut Trailer "der gruseligste Film des Jahres". In Deutschland erscheint er offiziell am 18. Januar 2018.

In einem alleinstehenden Waldhäuschen leben Paul (Joel Edgerton), Sarah (Carmen Ejogo) und ihr gemeinsamer Sohn Travis (Kelvin Harrison Jr.), der schon 17 Jahre alt ist, zusammen mit dem Hund Stanley. Abgeschieden von jeglicher Zivilisation, versuchen sie sich vor einer unbekannten Krankheit zu schützen, die sich scheinbar über die Luft verbreitet. Man weiß nicht viel über die mysteriöse Seuche, die offensichtlich einen Großteil der Menschheit ausgelöscht hat. Denn so genau kann der Zuschauer das nicht wissen, da die Handlung sich nie außerhalb des Walds bewegt. Symptome scheinen pestartige Furunkel auf der Haut zu sein, die ein zombieähnliches Verhalten zur Folge haben. Nach einer langen Zeit in Abgeschiedenheit, treffen die Überlebenden auf Will, einen Familienvater, der nach Wasser sucht. Schon bald ziehen er und seine Familie zu Paul & Co.

Schauspielerisch und atmosphärisch kann man dem Film nichts absprechen. Allerdings wusste ich nicht so genau, was der Film mir sagen wollte. Er erzählt von dem gemeinsamen Zusammenleben der Gruppe und versucht das Universum besser zu erklären. Dabei setzt er auf Horrorelemente, die fast alle nicht richtig funktionieren - und ich bin sehr leicht zu erschrecken.

Am Ende entstand eine Welt, von der man kaum etwas weiß und ein Film, der gefühlt nah der Hälfte aufhört.

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