Zwei sind eine Familie

Man führt ein unbeschwertes, lockeres Singleleben und plötzlich hat man ein Baby im Arm. Das geschah Samuel, gespielt von Omar Sy, in dem französischen Familienfilm Plötzlich Papa (Original: Demain tout commence). Der berufliche Yachtkapitän Sam steht eines Morgens auf und eine Frau, verkörpert von Clémence Poésy, steht mit ihrer drei Monate alten Tochter vor ihm. Sie behauptet, dass diese bei ihrem gemeinsamen One-Night-Stand gezeugt worden sei. Samuel ist komplett mit dieser Situation überfordert. Kristin - so heißt Sams Verflossene - bittet ihn, um 20 Euro für ein Taxi, gibt ihm das Baby in die Hand und verschwindet einfach, ohne sich zu verabschieden.

Voller Verzweiflung macht sich der frisch gebackene Vater auf den Weg nach London, wo Kristin leben soll. Mit geringen Englischkenntnissen, fragt Samuel sich durch die britische Metropole. Allerdings ist sie nicht mehr aufzufinden. Unterwegs trifft er auf den Franzosen Bernie (Antoine Bertrand), der ihm ein Jobangebot, als Stuntman, unterbreitet. Acht Jahre später setzt der Film wieder ein. Samuel, mittlerweile ein erfolgreiches Stuntdouble, lebt zufrieden mit seiner Tochter Gloria in London. Sie muss am Drehort stets seine Dolmetscherin sein, denn er hat sich noch nicht die englische Sprache angeeignet. Mit dem Ziel, jeden Tag zu einem unvergesslichen Tag für sie zu machen, leben die beiden ihr Leben. Bis zu einem unverhofften Ereignis.

Jeder der Akteure spielt seine Rolle sehr gut. Herausstechend sind Omar Sy und seine Filmtochter Gloria Colston, die dem Film eine gewisse Leichtigkeit verleihen. Das Zusammenspiel von Unbeschwertheit und Dramatik gelingt dem Film besonders gut. Schöne Bilder runden den Gesamteindruck ab.

Ich möchte sogar behaupten, dass Plötzlich Papa, bezogen auf französische Filme, besser geworden ist, als der Kinohit Ziemlich beste Freunde (2011).

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